Steuern Sie Ihr Unternehmen, indem Sie ständig in den Rückspiegel schauen?
Eine seltsame Frage, mögen Sie denken.
Den Hintergrund dazu finden Sie in diesem Buch:
Es handelt vom sicheren Erreichen von Zielen und der erfolgreichen Umsetzung von Strategien.
Im Buch entwickeln Sean Covey und seine Mitautoren eine völlig neue Herangehensweise, um Entwicklungen im Unternehmen zu implementieren, in real-time zu verfolgen und zu steuern und insbesondere in die Zukunft gerichtet, wo nötig, zu adaptieren. Das Wichtigste dabei aber ist, dass all dies möglich gemacht wird durch einen Wechsel, weg von „Strategie by Management“, hin zu einer verhaltensfokussierten Einbeziehung der Organisation, im Idealfall aller Mitarbeiter.
So anspruchsvoll das Buch ist, ich möchte versuchen, Ihnen in aller Kürze die 4 Disziplinen näher zu bringen und Sie zu motivieren, dieses Buch selbst zu lesen. Mein Versprechen: Sie werden Ihr Unternehmen mit anderen Augen sehen.
Disziplin 1: Absoluter Fokus auf ein Ziel (maximal zwei)
Ihre Firma und Ihre Mitarbeiter sind in ein forderndes Tagesgeschäft eingebunden. Die zusätzliche Energie für das Arbeiten an strategischen Zielen muss durch Klarheit, Nachvollziehbarkeit, Motivation und Glaube an die Erreichbarkeit aus der Organisation heraus generiert werden. Ein einziges Unternehmensziel (z.B. Umsatzsteigerung von 10 % im laufenden Geschäftsjahr) bricht sich dabei in jeweils ein Ziel für die jeweiligen Abteilungen herunter, die für die Erreichung des Unternehmensziels verantwortlich sind. Das erfordert Klarheit in der Zieldefinition und schafft im Sinne der Abläufe im Unternehmen Nachvollziehbarkeit.
Motivation und der Glaube an die Erreichbarkeit sind damit aber noch nicht zwangsläufig gegeben!
Bleiben wir beim Beispiel der 10%igen Umsatzsteigerung. Für die Produktion heißt das höheren Output, für Marketing und Vertrieb, mehr Kunden oder Aufträge zu generieren, für den Kundensupport ggf. eine Steigerung der Kundenzufriedenheit. Soweit, so gut.
Nach dem ersten Quartal schauen Sie sich die Umsatzzahlen an und stellen fest: Keine Steigerung feststellbar.
Das Problem: Der Umsatz ist eine Ergebniskennzahl und beruht auf der Vergangenheit, ändern können Sie jetzt nichts mehr.
Sie steuern nach vorne auf ein Ziel zu – schauen dabei aber in den Rückspiegel!
Die große Frage: Was mache(n) ich (wir) morgen, tagtäglich, anders, um das Ziel zu erreichen? Und wie erkennen wir, daß wir auf dem richtigen Weg sind und wie messen wir das?
Disziplin 2: Definieren Sie „Frühindikatoren“
Die absolute Schlüsseldisziplin des Konzepts. Sie ist der Paradigmenwechsel vom „Strategie by Management“ zum verhaltensorientierten und motivierten Wunsch innerhalb der Fachabteilungen, ein Ziel zu erreichen. Ein Ziel ist durch eine Ergebniskennzahl geprägt. Die Frage ist: Was kann ich tun, was muss ich möglicherweise zukünftig anders machen, um das Ziel zu erreichen? Und ist dieses „Was“ etwas, das ich regelmäßig dokumentieren kann, um in der Vorschau zu sehen, ob ich auf dem richtigen Weg bin?
Die Definition solcher Frühindikatoren muss aus den Fachabteilungen kommen, sie selbst definieren ihren Weg zu dem einen Ziel, das nötig ist, um das übergeordnete Ziel zu erreichen.
Erneut zurück zum Beispiel: Für die Produktion bedeutet das Unternehmensziel z. B., den Output um 8 % zu steigern (ein Teil des Umsatzzieles kommt über Preiserhöhungen, Aufgabe des Vertriebs).
Bei derzeitiger Vollauslastung schwierig! Wo liegen Potentiale zu zusätzlichen Kapazitäten? Wir haben eine Quote von 10 % Stillstandzeiten wg. Störungen. Und die Nachtschicht hat traditionell einen geringeren Ausstoß, weil oft unterbesetzt. Was wären also mögliche Frühindikatoren?
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Erhöhung der Intervalle für vorbeugende Instandhaltung (messbar und dokumentierbar!) Bessere Besetzung der Nachtschichten (messbar und dokumentierbar!)
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Solche Frühindikatoren können Ihnen kontinuierlich aufzeigen, welchen Einfluss sie auf die Erreichung der eigentlichen Ergebniskennzahl haben. Und sie setzen eine klare Benchmark, an was Sie sich selbst verhaltensmäßig messen. Das Verhaltensziel beschreibt den Weg zum Ergebniswert.
Disziplin 3: Motivierende Scoreboards
Es ist die gesamte Organisation, nicht nur die einzelne Abteilung, die zur Erreichung des übergeordneten Ziels beiträgt. Dabei ist es unendlich motivierend zu verfolgen, wie jeder seinen Beitrag dazu leistet. Dieses Wir-Gefühl und die Bestätigung, gemeinschaftlich auf dem richtigen Weg zu sein, schafft die übergeordnete Motivation, am Ball zu bleiben. Und es fördert den Geist eines Hochleistungs-Teams, sich für ein gemeinsames Ziel gegenseitig verantwortlich zu halten. Wenn es das Ziel des Vertriebs ist, 7 % mehr Aufträge abzuschließen, dann kann seine Erwartungshaltung an das Marketing sein, daß es ihm auch entsprechend mehr Leads zuführt (sofern das gemeinschaftlich als Marketingziel vereinbart wurde!).
Hinkt der Frühindikator des Marketing hinterher, heißt das, daß der Vertrieb in der Wahrnehmung seiner eigenen Frühindikatoren behindert ist! In dieser Abhängigkeit ist es im Sinne des „Wir-Gedankens“ völlig opportun, wenn der Vertrieb die Marketingabteilung zur Verantwortung zieht!
Ein gemeinsames Scoreboard für alle, die am übergeordneten Ziel arbeiten, ist die ultimative Visualisierung über den Erfolg der gesamten Organisation, daß alle am selben Strang ziehen.
Disziplin 4: Sich gegenseitig regelmäßig verantwortlich halten
Hatten wir unter Disziplin 3 nur das eine Beispiel zwischen Marketing und Vertrieb zitiert, so geht es hier um die Systematisierung des „Verantwortlich Haltens“ aller. Wöchentliche gemeinsame Kurzmeetings aller Abteilungen vermitteln Rechenschaft über die jeweiligen Frühindikatoren, identifizieren Defizite hinsichtlich der Erreichung des übergeordneten Ziel, geben Hinweise, ob die definierten Frühindikatoren wirklich solche sind, die den maximalen Einfluss auf die gemeinsame Zielerreichung haben oder ggf. angepasst werden müssen.
Es ist die Disziplin, die das gesamte Konzept zu einem sich selbst regulierenden Zyklus entsprechend der Abbildung unten werden lässt.
4DX – Die vier Disziplinen der Umsetzung (4 Disciplines of Execution)
4DX ist wie ein Betriebssystem eines Rechners. Es muss installiert werden. Und jede der einzelnen Disziplinen hat ihre Bedeutung und Wirkung. Wird eine vernachlässigt, wirkt sich das unmittelbar negativ auf die Funktionsweise des Gesamtsystems aus.
Im Buch vermitteln Covey und seine Kollegen anschaulich und an vielen Beispielen, wie ein solches System im Unternehmen installiert und verankert werden kann.
Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der Dinge bewegen, Ziele erreichen oder Strategien umsetzen will. Und das gilt nicht nur für größere Organisationen, sondern genauso für kleinere Firmen oder sogar für den Einzelunternehmer.
Weitere Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung erhalten Sie in diesem E-Book: